(c) Bad Hersfelder Festspiele
Festspielprogramm 2022
der
-71. Bad Hersfelder Festspiele-
Stiftsruine
36251 Bad Hersfeld
Hessen
(c) BHF/Sennewald
Regisseur Gil Mehmert, Sparkassen-Vorstand Reinhard Faulstich,
Intendant Joern Hinkel und Bürgermeister Thomas Fehling
stellten bei der Pressekonferenz am 19.11.2021
das
"Neue Programm 2022"
der
71. Bad Hersfelder Festspiele
vor:
Mit dem Klassiker
„Notre Dame“
von Victor Hugo
werden die 71. Bad Hersfelder Festspiele
am 01.07.2022
in der Stiftsruine eröffnet!
„Der Club der toten Dichter“
Die Erfolgsinszenierung noch einmal in der Stiftsruine
vom 02.07. bis 14.08.2022
Und auch die Erfolgsinszenierung
"Goethe"
vom 15.07. bis 27.08.2022
noch einmal
in der Stiftsruine
„Volpone“
von Ben Jonson
ist die neue Komödie im Schloss Eichhof
Im Hof des romantischen Schlosses Eichhof wird
vom 09.07. bis 11.08. 2022
endlich wieder eine Komödie gezeigt.
Tickets und Informationen:
Telefon +49 6621 640200
ticket-service@bad-hersfelder-festspiele.de
www.bad-hersfelder-festspiele.de
(c) Bad Hersfelder Festspiele
Theaterfassung von Tilman Raabke und Joern Hinkel
nach dem Roman von Victor Hugo
Regie Joern Hinkel
Uraufführung 1. Juli 2022
21:00 Uhr/ Stiftsruine Bad Hersfeld
Victor Hugos Roman erschien 1831 unter dem Titel Notre-Dame de Paris. 1482 und wurde sofort ein Bestseller.
Der Roman gehört mit seiner poetischen Sprache zu den bedeutendsten Werken der Weltliteratur,
viele kennen den Klassiker aus dem 1956 gedrehten Film mit Gina Lollobrigida als Esmeralda und Anthony Quinn als Quasimodo
als schwülstige Liebesgeschichte inszeniert, die den Fokus stark auf das ungleiche Paar richtet.
Bei den Bad Hersfelder Festspielen wird die Geschichte von Quasimodo und Esmeralda nur ein Teil der Inszenierung sein.
Joern Hinkel wird mit seinem Team die romantischen, manchmal auch grotesken Szenen
sowie die historischen und philosophischen Betrachtungen des Romans einbeziehen",
„Die darin aufgeworfenen Fragen zu Ausgrenzung, Vorurteilen und gesellschaftlicher Stimmungsmache sind heute aktueller denn je“sagt Joern Hinkel. Quasimodo sei nicht der einzige, der um die Liebe der geheimnisvollen Tänzerin wirbt.
Sein Gegenspieler, der Erzdiakon Claude Frollo, gehört zu den interessantesten und widersprüchlichsten Charakteren der Literaturgeschichte.
Auch der eitle Hauptmann Phöbus und ein erfolgloser Dichter und Schauspieler sind Bewerber, jeder mit seinen ganz eigenen Interessen.
„Wir werden die kühne, moderne Konstruktion des Romans mit all ihren Abschweifungen, ihren vielfältigen Verästelungen,
ihren Zeitsprüngen und Perspektivwechseln und Victor Hugos mehr epische als dramatische Erzählweise in unsere Bühnenfassung einfließen lassen.“ Und natürlich wird in Notre Dame wieder ein brillantes Ensemble mit namhaften Bühnen- und Fernseh-Stars auf der Bühne zu sehen sein.
In seiner Inszenierung wird Joern Hinkel das sogenannte „Mapping“ einsetzen: „Wir wollen zum ersten Mal eine Technik zum Einsatz bringen,
die mit computeranimierten Projektionen arbeitet, die direkt auf die Architektur der Stiftsruine zugeschnitten sind.
Das „Mapping“ macht es möglich, dass sich die historischen Sandsteinwände zu bewegen scheinen,
dass plötzlich Steine aus dem Mauerwerk fallen oder das ganze Kirchenschiff in Brand steht.
Wenn Sie so wollen: eine Fortführung der „Laterna Magica“ mit den Mitteln modernster Technik.“
Das Mapping wird der Frankfurter Videokünstler, Komponist und Sounddesigner Parviz Mir-Ali entwickeln,
der beispielsweise 2006 anlässlich der Fußball WM die Frankfurter Skyline zu einer gigantischen Lichtkulisse verwandelte,
der beim Hessentag in Bad Hersfeld die Stiftskirche in neuem Licht erstrahlen ließ,
der in diesem Jahr im Auftrag der Evangelischen Kirche den Luther Moment mit Schauspiel,
neu komponierter Musik und 3D-Mapping auf der Fassade der Wormser Dreifaltigkeitskirche
anlässlich des großen Jubiläumsjahres 500 Jahre Wormser Reichstag in Szene setzte,
aber auch schon bei Theaterproduktionen am Burgtheater,
an den Schauspielhäusern in Hamburg, Bochum oder bei den Salzburger Festspielen tätig war.
Zum Inhalt
Beim traditionellen Narrenfest tummelt sich das Volk auf den Plätzen und in den Gassen von Paris.
Wir schreiben den 6. Januar 1482. Die Stände scheinen für einen Tag aufgehoben zu sein:
Bettler spielen Könige, Aussätzige karikieren Geistliche, überall wimmelt es von Menschen.
Höhepunkt der Feierlichkeiten ist die Wahl zum Narrenpapst.
Je hässlicher und skurriler die Bewerber, desto lauter das Geschrei der begeisterten Menge. Der entstellte und fast taube Glöckner von Notre-Dame, Quasimodo wird zum Gewinner erklärt und als Papst verkleidet durch die Gassen getragen.
In diesem Schmelztiegel von Kulturen, in einer Zeit der Weltenwende, in der Kopernikus den Lauf der Himmelskörper neu beschreibt,
der Buchdruck und die Reformation das Volk von seiner Unmündigkeit befreien, in der Kolumbus einen neuen Kontinent entdeckt,
nimmt diese Geschichte ihren Anfang. - Erst vierhundert Jahre später wird man dieses Aufblühen einer neuen Epoche als Renaissance beschreiben.
Auf der Mitte des Platzes zieht die Tänzerin Esmeralda die Blicke der Feiernden auf sich.
Auch der neue Narrenpapst Quasimodo wird auf sie aufmerksam. Aber er ist nicht der Einzige, der sich an diesem Tag unsterblich in sie verliebt.
Auch der finstere Erzdiakon Claude Frollo, der erfolglose Dichter und Schauspieler Pierre Gringoire
(in dem sich Victor Hugo schonungslos selbst portraitiert) und der eitle Hauptmann Phöbus fühlen sich auf magische Weise von ihr angezogen.
Ist sie womöglich eine Hexe, die die Sinne betäubt? Ist sie mit dem Teufel im Bunde? Ist sie eine Zauberin?
Esmeraldas Tanz auf dem Marktplatz setzt eine Spirale von Leidenschaft, Eifersucht, Erpressung und sogar Mord in Gang,
in deren Verlauf die Ereignisse sich bis zu König Ludwig XI. herumsprechen.
Die junge Tänzerin wird wegen Hexerei zum Tode verurteilt, aber Quasimodo gelingt es, sie vor dem Galgen zu retten
und sie in den Mauern von Notre-Dame zu verstecken. Laut schreit er das eine Wort von den Zinnen der Glockentürme: ,Asyl!“
Zusätzliche Info:
Theaterfassung von Tilman Raabke und Joern Hinkel
nach dem Roman von Victor Hugo
Regie Joern Hinkel
Uraufführung 8. Juli 2022 15:00 Uhr
Stiftsruine
Das Familienstück des Jahres 2022 ist Der kleine Glöckner für alle ab dem 10. Lebensjahr.
Joern Hinkel und Tilman Raabke bearbeiten und kürzen Notre Dame nach Victor Hugos Roman passend für die ganze Familie und zeigen die Inszenierung an Vor- und Nachmittagen.
Der Vorverkauf beginnt im Frühjahr
Da derzeit noch schwerer absehbar ist, wie die Hygienemaßnahmen für Kinder und Jugendliche im Sommer 2022 aussehen werden, wird der Vorverkauf für Der kleine Glöckner für die ganze Familie später, dann wenn die Lage hoffentlich besser einzuschätzen sein wird, starten.
(c) Bad Hersfelder Festspiele
Theaterfassung von Joern Hinkel und Tilman Raabke
nach dem Drehbuch von Tom Schulman
Regie Joern Hinkel
Premiere 2. Juli 2022/ 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
Nachdem Der Club der toten Dichter, der im letzten Sommer seine europäische Erstaufführung in der Stiftsruine feierte,
ständig ausverkauft war und die Kartennachfrage nicht abriss, zeigen die Bad Hersfelder Festspiele die wunderbare Inszenierung
von Intendant Joern Hinkel noch einmal.
Joern Hinkel hat das Stück nicht nur inszeniert, sondern auch mit dem Dramaturgen Tilman Raabke
die Textfassung für die Bad Hersfelder Festspiele geschrieben, nachdem er die Rechte für die europäische Erstaufführung
für den Kino-Welterfolg von 1989 erhalten hatte und sich mit dem amerikanischen Drehbuchautor,
dem Oscar-Preisträger Tom Schulman, stetig austauschte.
Zum Inhalt:
Der Ehrenkodex der Elite-Akademie Welton im konservativen Neuengland der 60er Jahre lautet: „Tradition! Ehre! Disziplin! Leistung!“
Eigenständiges Denken und Kritik sind nicht erwünscht, Verweigerung wird hart sanktioniert. John Keating, der neue Englischlehrer,
der selbst einmal in Welton die Schulbank gedrückt hat, wirkt wie ein Exot in diesem engen Konzept:
mit unkonventionellen Methoden fordert er seine Schüler zu selbständigem Handeln und freiem Denken auf. Er inspiriert sie dazu,
den CLUB DER TOTEN DICHTER zu gründen, sich in einer Höhle im Wald gegenseitig Gedichte vorzulesen,
und so beginnen sie, ihren bislang strikten Gehorsam in Frage zu stellen.
Selbst, als der Konflikt mit der Schulleitung eskaliert und Neils Vater seinem Sohn die Teilnahme an einer Schultheater-Aufführung verbietet,
selbst als alles zur schlimmst möglichen Katastrophe führt, lassen sich Keatings Schüler nicht davon abbringen,
ihren eigenen Weg weiterzugehen.
Vor dreißig Jahren ließ Tom Schulman seine eigenen Erlebnisse an der Montgomery Bell Academy in ein Drehbuch einfließen
und setzte seinem Englischlehrer darin ein Denkmal.
Für sein Buch gewann er 1990 zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den César und den Oscar.
(c) Bad Hersfelder Festspiele
(c) Bad Hersfelder Festspiele
Musical von Martin Lingnau (Musik), Frank Ramond (Songtexte)
und Gil Mehmert (Buch) nach dem Film Goethe! von Philipp Stölzl
Regie Gil Mehmert
Choreografie Kim Duddy
Musikalische Leitung Christoph Wohlleben
Premiere 15. Juli 2022/ 21 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
Das Musical Goethe! erlebte im letzten Sommer von Kritikern und Publikum umjubelt seine Uraufführung.
Im Oktober machte das Musical erneut Schlagzeilen: In drei Kategorien wurde Goethe! mit dem Deutschen Musical Theater Preis 2020/21 ausgezeichnet: Beste Liedtexte (Frank Ramond), Beste Choreographie (Kim Duddy)
und Bestes Kostüm- und Maskenbild (Claudio Pohle, Ute Mai, Stephanie Hanf).
Das Musical erzählt rasant von Goethes Liebe zu Charlotte Buff und dem Beginn seiner Karriere.
Zum Inhalt:
Johann Wolfgang von Goethe möchte Dichter werden. Sein Vater hat allerdings nicht viel für die Träume des jungen Mannes übrig
und wünscht, dass der Sohn „etwas Anständiges“ lernt. Aber Wolfgang fällt durch die Juraprüfung.
Der strenge Vater schickt ihn nach Wetzlar ans Reichskammergericht. Weil seine Mitschriften von Zeugenaussagen zu poetisch sind,
ordnet er dort bald nur noch Akten.
Auf einem Ball, den er mit seinem neu gewonnenen Freund Wilhelm Jerusalem zur Ablenkung von der ungeliebten Aktenarbeit besucht,
verliebt sich Johann in Charlotte Buff, die sich als älteste von acht Kindern nach dem Tod der Mutter liebevoll um ihre Geschwister kümmert.
Als sein Vorgesetzter Kestner ihn bittet, ihm bei einem romantischen Heiratsantrag zu helfen,
ahnt der junge Goethe nicht, dass dieser um Lottes Hand anhalten will.
Lotte muss den Antrag auf Wunsch ihres Vaters annehmen, die Ehe mit Kestner bedeutet für die Familie finanzielle Sicherheit.
Die Rivalen geraten aneinander, es kommt zu einem fingierten Duell, und Kestner sorgt dafür, dass Goethe im Gefängnis landet.
Goethe schreibt in der Zelle eine Liebesgeschichte und schickt sie an Lotte.
Die Novelle wird veröffentlicht und Die Leiden des jungen Werther verkaufen sich sensationell. Goethes Karriere als Schriftsteller beginnt ...
(c) Bad Hersfelder Festspiele
(c) Bad Hersfelder Festspiele
von Ben Jonson
Regie Christine Bossert
Premiere 9. Juli 2022
20:30 Uhr / Schloss Eichhof
Shakespeares Zeitgenosse Ben Jonson führt uns in seiner berühmtesten Komödie nach Venedig,
der damaligen Hauptstadt des Handels, des Betrugs und der Gier.
Volpone ist ein Fuchs, der sich todkrank stellt, um mit Hilfe seines gerissenen Dieners Mosca die Erbschleicher,
die ihn umlauern, zum Narren zu halten.
Die Regisseurin Christine Bossert inszeniert zum ersten Mal in Bad Hersfeld und freut sich auf den Spielort und die Aufgabe:
„Volpone ist ein großartiger Theaterspaß aus dem 17. Jahrhundert und passt wunderbar in die Kulisse des schönen Schlosses Eichhof.
Das bitterböse und komische Spiel um die Gier nach Geld und Reichtum ist und bleibt aktuell und zeitlos:
Geld ist geil, würde man heute wahrscheinlich sagen. Die Demaskierung der Speichellecker und unterwürfigen Erbschleicher
wird mit Sicherheit sehr komisch aber wird uns auch zum Nachdenken anregen. “
Christine Bossert ist künstlerische Betriebsdirektorin der Bad Hersfelder Festspiele. Sie bringt viel Erfahrung aus allen Bereichen des Theaters
und besonders auch als Regisseurin mit. Sie hat zum Beispiel in Stuttgart, Berlin, München, oder zuletzt an der Landesbühne Sachsen Regie geführt.
Zum Inhalt:
Der reiche und boshafte Kaufmann Volpone gibt vor, im Sterben zu liegen. Da er keine Familie hat, lässt er den Notar Voltore ein Testament aufsetzen,
in das nur noch der Name eines Freundes als Erbe eingesetzt werden muss.
Und ganz plötzlich tauchen viele „gute Freunde“ an Volpones Krankenbett auf.
Alle sorgen sich angeblich und bringen wertvolle Geschenke mit, um Volpone wohl zu stimmen.
Volpones böses und raffgieriges Spiel funktioniert bestens mit Hilfe seines Dieners Mosca,
der die Strippen zieht und die Kontrahenten mit Gerüchten und Intrigen aufeinanderhetzt.
In der Hoffnung, an Volpones Vermögen heranzukommen, ist den Erbschleichern jedes Mittel recht.
Voltore schenkt Volpone zum Beispiel als Beleg für seine Freundschaft einen schweren goldenen Becher;
Kaufmann Corvino, eben noch ein eifersüchtiger Ehemann, bietet dem angeblich Sterbenden in seiner Gier sogar seine schöne junge Frau an.
Einem Wunder gleich findet Volpone angesichts der hübschen Frau seine Kräfte wieder ... und landet kurz danach vor dem Kadi.
Nun kommen die Erbschleicher richtig in Fahrt, denn wenn Volpone verurteilt wird,
fällt sein gesamter Besitz an die Stadt Venedig.
Das muss unbedingt verhindert werden ...