CHICAGO

Ein Musical-Vaudeville

Opernhaus Bonn
Am Boeselagerhof 1
53111 Bonn

Kurzfassung der Handlung:

"Mord im Chicago der Roarin’ Twenties.

Die ebenso ehrgeizige wie erfolglose Nachtclubsängerin Roxie Hart träumt von der großen Showkarriere.

Als ihr Liebhaber sie verlassen will, erschießt sie ihn eiskalt.

In Untersuchungshaft lernt sie die korrupte Aufseherin Mama Morton kennen,

 die ihr den Staranwalt Billy Flynn vermittelt.

Der vertritt auch Roxies Zellengenossin Velma Kelly, ehemaliger Showstar,

die wegen des Doppelmordes an ihrem Ehemann und ihrer Schwester einsitzt.

Beide nutzen die sensationslüsterne Boulevardpresse, um die Gerichtsverhandlung zu beeinflussen.

Schnell zeigt sich, dass sich der Medienrummel, in dem Roxie zur „Jazz-Mörderin“ avanciert, auch nutzen lässt,

 um die eigene Showkarriere anzukurbeln – vorausgesetzt, die Geschworenen sprechen Roxie und Velma frei."

Meine vielen persönlichen Highlights:

Ein fantastisches Stück in einem wunderbaren Theater.

Vor dem Beginn ist der Blick auf die Bühne frei.

Die obligatorische Showtreppe in der Mitte des hinteren Bereichs und eine Drehbühne im vorderen Teil bestimmen das Bühnenbild.

Teile des Geschehens, wie das Frauengefängnis und das Wohnzimmer der Hart's finden in den Ecken des vorderen Bühnenbereichs statt.

Das Orchester wurde rechts und links in den Nischen der Bühne platziert.

In diesem Vaudeville Theater wird gleich eine knisternde Geschichte präsentiert,

die aus einer Mischung von Liebe, Leidenschaft, Sex, Betrug, Verrat und Verbrechen besteht.

Schon der Anfang der Show verspricht sehr viel:

VELMA schwebt von der Decke in einem Kasten, zum mehrfach preisgekrönten Song

- ALL THAT JAZZ -

(ein Ohrwurm der mir seit gestern nicht mehr aus dem Kopf geht)

auf die Bühne.

Der Kasten verwandelte sich blitzschnell in ein Bett indem sich wenig später ROXIE und ihr Liebhaber und späteres Opfer

FRED CASELY vergnügen.

Des weiteren der  -CELL BLOCK TANGO -

den die berühmtesten Mörderinnen

des Frauenknast's zwischen rot erleuchteten Stäben zum Besten geben.

Die spektakuläre Hinrichtung einer Mörderin auf dem silbernen Paragraphenschlüssel.

Während der Vorstellung verwandelt sich Rechtsanwalt BILLY FLYNN

in einen Zauberer, der nicht nur manchen Trick auf Lager hat, sondern auch

Freisprüche aus seinem Hut zaubern kann.

Die Klasse Arie die die Reporterin MARY SUNSHINE auf dem Mond sitzend singt

und auch noch später eine Überraschung in petto hat.

AMOS HART, der langweilige und seiner Meinung nach unsichtbare Ehemann von ROXIE,

Das brilliante Orchester begleitet die Jazzhits von JOHN KANDER und gibt ihnen den richtigen Drive.

Dazu lassen die heißen Tanzszenen das Lebensgefühl der Twenty's von der Bühne

auf das Publikum überschwappen und ich sehe in meiner Reihe, dass manche Füße am wippen sind.

Beeindruckend ist für mich

die kaltblütige

VELMA - BETTINA MÖNCH,

die ihre Rolle mit dem Anstrich einer Femme fatale würzt und mit ihrer grandiosen Stimme

die Bühne beherrscht.

ROXIE - ELISABETH HÜBERT

ist nicht nur rein äußerlich das Gegenteil von VELMA.

Wie sie berechnend mit den Gefühlen ihres Ehemannes und der Presse spielt,

 ist schon eine Glanzleistung.

Die Duette von VELMA und ROXIE

- My Own Best Friend - & HONEY RAG -

sind Höhepunkte der Show.

MAMMA MORTON  - DIONNE WUDU,

die Königin des Frauenknast,

 wechselt ständig in der Rolle der bestechlichen und skrupellosen

Wärterin und der Conférencieuse

hin und her.

Mit dem Song 

 -WHEN YOU'RE GOOD TO MAMA -

zeigt sie mit dunklen Stimme ihre Klasse.

Der schmierige und geldgeile Anwalt im Nadelstreifenanzug

BILLY FLYNN - ANTON ZETTERHOLM -

brilliert u.a, mit - RAZZLE DAZZLE  & 

All I CARE ABOUT -.

Die Überraschung des Abends war allerdings der Gesangspart von

der Reporter*in

MARY SUNSHINE - V. PETERSEN.

Mit einer starken Falsettstimme verlieh sie dem Song
- A LITTLE BIT OF GOOD -

einen eigenen Stil und wie gesagt später gab es noch eine Überraschung..

Von ROXIE betrogen und von ihr auch "Schusseldussel"

genannt, hat

AMOS HART  - ENRICO de PIERI

kein leichtes Leben.

Seinen größten Moment hat er stimmlich mit dem Song

-MISTER ZELLOPHAN-

und seinen tiefsten, als er bei einem Abgang seine Melodie fordert,

wie es bei FLYNN vorher passierte

 und es still bleibt.

Trotzdem hat er die uneingeschränkte Sympathie des Publikums.

Was gab es noch:

Wunderbar glitzernde Kostüme

den 20igern angepasst,

ein fantastisches Ballett mit einer Klasse Choreografie,

ein Regisseur der sich wieder mal selbst übertroffen hat ,

eine tolle Bühne und ein supergutes Orchester.

Herz was willst Du mehr.

Alles in Allem ein Augen-und-Ohrenschmaus,

welches das Publikum immer wieder mit Szenenapplaus und am Schluss

 mit langanhaltenden Standing Ovationen honoriert.

Aber seht es euch selbst an!

  CHICAGO

 ist wirklich sehenswert.

KARSO

Fotos © Theater Bonn - Chicago / Fotos Theater und  Verabschiedung v. KarSo-Fotografie

TERMINE und KARTEN: https://www.theater-bonn.de/de/programm/chicago/173636#dates-and-tickets

Übrigens können Tickets auch an den Theaterkassen erworben werden!

Theater Bonn: https://www.theater-bonn.de/de/?mode=kalender&is_premiere=false&showItems=7

Weitere Berichte von www.karso-unterwegs.de über Aufführungen unter der Regie von GIL MEHMERT:

https://www.karso-unterwegs.de/himmel-und-koelle-das-koeln-musical-volksbuehne-am-rudolfplatz-aachener-strasse-5-50674-koeln

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