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FESTUNG KÖNIGSTEIN

-Militärhistorisches Freilichtmuseum-

01824 Königstein

Sachsen

Die Festung ist seit dem 02.06.2021 wieder für Besucher geöffnet!!!

(Weitere Informationen bitte der Website entnehmen)

Ein bisschen Geschichte am Anfang:

Erste urkundliche Erwähnung findet Königstein im Jahr 1241 in der Oberlausitzer Grenzurkunde

durch König Wenzel I. von Böhmen.

Anfang des 15. Jahrhunderts nehmen die Wettiner,

ein sächsisches Herrschergeschlecht,

Königstein in Besitz.

1516 gründete Herzog Georg der Bärtige das “Kloster des Lobes der Wunder Mariae” auf dem Königstein.

Ende des 16. Jahrhunderts beginnt auf Geheiß des Kurfürsten Christian I. der Ausbau der Burg zur Landesfestung.

Da die Verteidigungsanlagen stets auf dem neuesten Stand gehalten werden, galt die Festung als uneinnehmbar.

Das sollte sich aber 1848 gravierend ändern.

Der Schornsteinfegergeselle SEBASTIAN ABRATZKY landete auf der Suche nach Arbeit in Königstein.

Vollkommen mittellos quartierte er sich in einem Gasthaus ein.

Am nächsten Morgen, einem Sonntag, überlegte er,

wie man eventuell an ein paar Groschen kommen könnte, um diesen Zustand zu überbrücken.

Ein Gespräch, das er zufällig belauscht hatte, handelte davon, dass man in die Festung über eine

bestimmte Felsspalte, auch ohne einen Groschen zu bezahlen, kommen könnte.

Gesagt getan.

 Er machte sich auf den Weg, kletterte mit bloßen Füßen und ohne Hilfsmittel die

gefährliche Felsspalte hoch.

Nach ungefähr zwei Stunden kam er an der Brüstung an, wurde von den Wachen festgenommen

 und in den Arrest gesteckt.

Diese Besteigung gilt als ein Meilenstein in der Entwicklung des Sportkletterns in der Sächsischen Schweiz.

Im Museum wird anschaulich mit einer mechanischen Puppe dargestellt wie sich das

seinerzeit im ABRATZKY-KAMIN zugetragen hat.

Die FESTUNG KÖNIGSTEIN thront unübersehbar 241 m über der Elbe auf einem mächtigen Tafelberg.

Sie ist ein einzigartiger Zeuge europäischer Festungsbaukunst.

Über 800 Jahre Geschichte haben diese Wehranlage zu einem eindrucksvollen Ensemble von Bauwerken der Spätgotik,

 der Renaissance, des Barocks und des 19. Jahrhunderts werden lassen.


Im Spätherbst bei nicht gerade prickelnden Wetterbedingungen mache ich mich auf den Weg.

Am Parkplatz unterhalb der Festung wird der PKW abgestellt und mit einem Shuttle

geht es direkt weiter bis zum Eingang der Festung.

Nach dem Kauf eines Tickets fahre ich bequem mit dem Fahrstuhl hoch auf das Plateau.

Da es gerade nicht regnet gehe ich an der Wehrmauer entlang und genieße die

fantastische Aussicht auf das Tal der Elbe und die SÄCHSISCHE SCHWEIZ.

Hier steht ein Tastmodel der FESTUNG KÖNIGSTEIN für sehbehinderte Menschen.

 Durch Fühlen mit den Händen/Fingern kann man sich gut vorstellen, wie die Festungsanlage gestaltet ist.

Auf der rechten Seite von mir befindet sich das FRIEDENSLAZARETT und  auffallende rote Türme die mich an Leuchttürme erinnern.

Das sind /waren die Abluftvorrichtungen für die darunterliegenden BÄCKEREIKASEMATTEN

Der SEIGERTURM mit Sonnenuhr über den HORNEKASEMATTEN ist mein nächstes Ziel.

Oh je, es ziehen wieder sehr dunkle Wolken auf und ich beeile mich um vielleicht

die FRIEDRICHSBURG noch ohne Regenschauer zu erreichen.

(Wie man auf den Fotos sieht ist mir das nicht so ganz gelungen.)

Aber vorher schaue ich noch in den TROCKENGRABEN und auf das TORHAUS.

Blicke auf die BASTION mit ihren fünf furchteinflößenden Kanonen aus dem 17./18. Jhd.


Nicht zu übersehen ist die gewaltige GEORGENBURG (Ausstellungen).

Sie war aber nicht nur eine Burg als Wohnort, sondern auch zeitweilig das Staatsgefängnis.
Berühmte Insassen dieses Gefängnis waren zum Beispiel JOHANN FRIEDRICH BÖTTGER,

 Miterfinder des europäischen Porzellans und der Sozialdemokrat AUGUST BEBEL.

Von weitem sehe ich schon den fantastischen Bau der FRIEDRICHSBURG.

1589 als Beobachtungsturm und 1731 zum barocken Pavillon umgebaut wird es heute

unter anderem auch als Standesamt genutzt.

In dem kleinen barocken Spiegelsaal mit seinem Hubtisch und dem fantastischen Blick

auf die Elblandschaft würde ich auch gerne mal eine schöne Familienfeier stattfinden lassen.

Bewacht wird der Pavillon von einer mit Ornamenten verzierten Kanone.

Ein großer Turm ragt überall heraus und ist mir schon lange aufgefallen

Mal schauen was das für ein Gebäude ist.

Die GARNISONSKIRCHE wurde 1676 als St. Georgs-Kapelle geweiht und war

1676 die erste Garnisonskirche Sachsens.

Im Innern besticht die klare und schlichte Ausstattung und der schöne Altarraum, sowie die

opulente Kasettendecke.

In der MAGDALENENURG, 1621/22 im Renaissancestil gebaut

wurde der Hof des Kurfürsten untergebracht und es war ein Provianthaus.

AUGUST DER STARKE ließ hier ein Riesenfass mit einer

Füllmenge von sagenhaften 236.600 l  aufstellen.

In einer multimedialen Installation wird dargestellt wie das aussah.

Ein langer Gang führt mich in den Gewölbekeller, in dem noch einige andere Weinfässer zu sehen sind. 

Im BRUNNENHAUS war ich leider nicht...

Wieder oben angelangt befindet sich in nächster Nähe das SCHATZHAUS.

Es wurde 1854/55 errichtet zur Aufbewahrung des sächsischen Staatsschatzes.

So langsam knurrt mein Magen und ich finde eine Pause wäre jetzt ganz gut.

Aber Zeit für ein paar schöne Aufnahmen in der Natur rund um den KOMMANDANTENGARTEN muss vorher noch sein.

"Urige Einkehr mit Kamin in zentraler Lage am Paradeplatz" verspricht der historische Ausschank ZUM MUSKETIER,

 der sich in der ältesten erhaltenen Kaserne Deutschlands 1589/90 befindet.

Ich bin schon beim Eintreten vollkommen fasziniert von der Einrichtung im Stil der Renaissance

und lasse mal die Fotos für sich sprechen.

Im Übrigen war das bestellte Essen sehr gut und lecker!

Die Dauerausstellung IIN LAPIDE REGIS - AUF DEM STEIN DES KÖNIGS im Torhaus Nr. 7

interessiert mich sehr und ich werde sie mir jetzt ansehen.

Der Blick aus dem Fenster zeigt, dass es eine gute Entscheidung war.

Faszinierend finde ich gleich am Anfang die verschiedenen Modelle der FESTUNG KÖNIGSTEIN

und vor allem das acht Meter lange Modell eines Kutschenzugs August des Starken.

-Das Modell der Festungs-Restaurierung,

 -Restaurierte Königszimmer Augusts des Starken,

-Lebensechte Figuren als Nachbildungen

Augusts des Starken, der Gräfin Orzelska und des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm I.

- Fayence-Ofen aus dem 18. Jahrhundert, wieder zusammengesetzt aus ca. 400 Scherben, die unter der Dielung gefunden wurden.

-Bewaffnung Schweizer Garde des sächsischen Kurfürsten aus dem 18. Jahrhundert,

- Waffen und Uniformen aus verschiedenen Jahrhunderten, auch aus der Zeit Napoleons,

-Nachempfundene Kommandantenwohnung mit Damenzimmer um 1900,

-Fantastische Wandmalereien

und noch so vieles andere mehr.

Fazit meines Besuches der FESTUNG KÖNIGSTEIN:

Schon allein die Lage der Burg ist fantastisch. Ich hatte wunderbare Ausblicke in

-das TAL DER ELBE

 -die SÄCHSISCHE SCHWEIZ,

-auf den LILIENSTEIN und KÖNIGSTEIN.

Tiefe Einblicke in die Geschichte des KÖNIGSTEIN bekam ich in der Ausstellung 

IN LAPIDE REGIS - AUF DEM STEIN DES KÖNIGS,

die sehr empfehlenswert ist.

Trotz des Regenwetters waren es sehr unterhaltsame Stunden auf der

FESTUNG KÖNIGSTEIN.

Das Angebot auf der Festung in einer Ferienwohnung zu übernachten ist sehr verlockend für mich

und wer weiß, vielleicht bin ich im nächsten Jahr wieder dort.


In diesem Sinne

und vor allem bleibt gesund


KarSo

PS. Unten sind noch ein paar Foto-Impressionen zu sehen.

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