Rückblick auf die
72. Bad Hersfelder Festspiele 2023
in der
Stiftsruine
36251 Bad Hersfeld
Mit der großen Abschlussgala in der Stiftsruine und der Verleihung des Zuschauerpreises
gingen am Sonntagabend (27.08.2023)
die
Die glanzvolle Abschlussgala fand mit
Willemijn Verkaik, Andreas Bongard, Sidonie Smith u.v.a.
prominenten Gästen in der
Stiftsruine Bad Hersfeld
statt.
Andreas Bongard
erhielt den begehrten Zuschauerpreis
der
72. Bad Hersfelder Festspiele.
für seine Hauptrolle in dem Musical
„Jesus Christ Superstar“ :
Seit dem 1. Juli 2023 begeisterte das Ensemble in der Inszenierung von
Regisseur Stefan Huber und der Choreografin Melissa King
die Musicalfans in der Stiftsruine.
Die meisten Stimmen gaben sie für
Andreas Bongard
in der Rolle des Jesus von Nazareth
ab und machen ihn damit zu ihrem
„Superstar“.
Auch
KarSo-unterwegs
gratuliert an dieser Stelle zu dem sehr verdienten Preis.
Im letzten Jahr erhielt Michael Rotschopf für die Rolle John Keating in
„Der Club der toten Dichter“
den begehrten Preis.
Die Festspiel-Besucherinnen und Besucher wählten den Preisträger aus allen Darstellerinnen und Darstellern
der drei Produktionen in der Stiftsruine der Spielzeit 2023 aus.
Abgestimmt werden konnte bis zum 26. August online - unterstützt durch die Sparkasse Hersfeld-Rotenburg -
und auf den Stimmzetteln im Eingangsbereich der Stiftsruine.
Die Gewinner erhielten einen Ring, den das Atelier des Juweliers Laufer-Klitsch in Bad Hersfeld jeweils anfertigt.
Die große Begeisterung des Publikums für das Musical
„Jesus Christ Superstar“
mit
Andreas Bongard (Jesus), Sidonie Smith (Maria Magdalena), Tim Al-Windawe (Judas)
und seinem großem Ensemble welches prominent besetzt war, schlug sich auch in Zahlen nieder.
Auf über 90 Prozent belief sich die Auslastung des Musicals.
Allgemein wurde berichtet, dass:
„Andreas Bongard, Gottes Sohn stimmgewaltig verkörpert hat… und in seiner Darstellung überaus eindringlich war.
Ebenso stark agierte Tim Al-Windawe als Judas in seiner Zerrissenheit zwischen dem Glauben
an seinen geliebten Freund und seinem Zweifel an dessen Weg.
... Die dritte im Bunde der Hauptdarsteller war die hinreißende Sidonie Smith als Maria Magdalena“
Und wo wir gerade bei den Zahlen sind:
Zum ersten Mal in der 72-jährigen Geschichte der Festspiele besuchte ein Oscar-Preisträger die Stiftsruine.
Das Tom Schulman, der Autor des weltweiten Kinoerfolgs
„Der Club der toten Dichter“,
von Amerika nach Deutschland reiste, um Joern Hinkels Inszenierung anzuschauen,
war für den Intendanten ein ganz besonderes Erlebnis
"Der Club der toten Dichter "
hatte eine Auslastung von rund 86 Prozent
Francis Fulton-Smith
zog die Fans in der Aufführung als Lehrer John Keating in seinen Bann und zeigte dabei ganz neue Facetten der Rolle.
Verkörperte er doch den Lehrer als schüchternen, beinahe ängstlichen Typen,
der erst im Austausch mit seinen Schülern an Stärke und Selbstbewusstsein gewinnt.
Joern Hinkel verfasste mit Oscarpreisträger Tom Schulman das Stück neu für die Bühne
und es wurde bereits zum dritten Mal mit großem Erfolg in der Stiftsruine aufgeführt.
Das Fazit von Tom Schulman:
"Es war fabelhaft, ich habe es geliebt. Man konnte weinen und lachen, es war visuell und dramatisch einfallsreich
und die Schauspieler waren fantastisch.
Joern Hinkel hat als Regisseur großartige Arbeit geleistet.“
Die Ankündigung, dass Regisseurin Tina Lanik die Rolle des „König Lear“ mit einer Frau besetzt,
sorgte anfänglich (auch bei mir) für Skepsis. Doch die fantastische Schauspielerin Charlotte Schwab brillierte in dieser Rolle
und wurde für ihre beeindruckende Darstellung des alternden Patriarchen mit dem
Großen Hersfeldpreis
ausgezeichnet, Ihre raumfüllende Präsenz beeindruckte Zuschauer, Kritiker und auch mich gleichermaßen.
Auch die Inszenierung von Tina Lanik überzeugte die Besucherinnen und
Besucher .
Das Stück, auch mit einem prominent besetzen, großartigen Ensemble erntete Jubel und Standing Ovation.
Allerdings zeigte sich hier ein Trend, den auch andere Kulturinstitutionen feststellen:
„Ernste, in die Tiefe gehende Stoffe verkaufen sich in Krisenzeiten deutlich schlechter als Musicals
und hochwertige Unterhaltungsstücke“, so Joern Hinkel und fügt hinzu:
„Bei ‚König Lear‘ hätte ich mir gewünscht, dass noch der ein oder andere Platz mehr gefüllt gewesen wäre.
Ausgelastet war das Stück leider nur zu
50 Prozent
Und dann war da noch
"Das kleine Gespenst"
Es spielte sich in die Herzen der großen und kleinen Festspiel-Fans.
Sophia Euskirchen verkörperte in der Stiftsruine „Das kleine Gespenst“
und erhielt dafür den
Hersfeld-Preis der Kritiker-Jury.
Die Inszenierung war für Kinder jeden Alters nach dem Buch von Otfried Preußler mit viel Musik gestaltet..
Regie, Text und Komposition:
Oliver Urbanski
Es wurde besonders für Schulen an Vormittagen und Familien an Nachmittagen gezeigt.
Schon nach kurzer Zeit musste eine Zusatzvorstellung angeboten werden, weil die Nachfrage nach Karten so hoch war.
Die neun Vorstellungen waren zu rund 95 Prozent ausgelastet.
Ein weiteres Stück aus dem Genre Musiktheater war in diesem Sommer
„Die Rache der Fledermaus“ von Johann Strauss.
Das Gastspiel des
Casinotheaters Winterthur
in der Regie von Stefan Huber,
mit Stefan Kurt als Gefängniswärter Frosch löste Lachsalven aus
und überraschte ohne Plüsch, dafür mit Bass, Gitarre und schrägem Rhythmen.
Die vier Vorstellungen in der Stiftsruine erreichten eine Auslastung von rund 73 Prozent.
Im Schloss Eichhof wurde in der Komödie
„Nein zum Geld!“
Regie René Heinersdorff
die Frage gestellt, ob Geld wirklich glücklich macht.
Geplant waren ursprünglich 26 Vorstellungen, wegen der hohen Nachfrage erklärten sich
Alexandra Kamp, Kathrin Ackermann, Pascal Breuer und Sebastian Goder
bereit, an zwei weiteren Abenden zu spielen.
„Nein zum Geld!“
verzeichnete eine sensationelle Auslastung von über 98 Prozent.
Weiterhin gab es auch noch Ruinenkonzerte:
Stefanie Heinzmann und Yvonne Catterfeld
spielten mit ihren Bands in der Stiftsruine.
Das Konzert von Stefanie Heinzmann erreichte eine Auslastung von etwas über 92 Prozent,
im Konzert von Yvonne Catterfeld waren rund 84 Prozent der Plätze belegt.
Im Rahmenprogramm der
Bad Hersfelder Festspiele
konnte man außerdem erleben:
Die HZ-Matinee mit ersten Einblicken in die Saison,
die Verleihung der Hersfeld-Preise
an Charlotte Schwab („König Lear“) und Sophia Euskirchen („Das kleine Gespenst“),
die
„Nachteulen“
im Buchcafé mit Gastgeber Dominic Mäcke
und Darstellerinnen und Darsteller der Festspiel-Saison,
Die exklusive Koch-Talk-Show
„Soulkitchen“
in Stern*s Kochwerkstatt mit Gastgeberin Christine Bossert
sowie 33 Einführungsvorträge mit Chefdramaturg Tilman Raabke und 24 Backstage-Führungen.
Auch mit der Auslastung all dieser vielen Veranstaltungen sind die
Bad Hersfelder Festspiele
zufrieden.
Normalerweise kommt das Beste immer zum Schluß.
In diesem Fall ist es eher das Gegenteil:
Intendant Joern Hinkel hat angekündigt, nur noch bis zum Ende seines laufenden Vertrags im September 2025
als Intendant in Bad Hersfeld tätig zu sein.
„Wenn’s am schönsten ist, ist der beste Zeitpunkt für solch einen Entschluss,
den ich aus persönlichen Gründen getroffen habe“,
erklärte Joern Hinkel.
Nachsatz:
Über 90 000 Zuschauer haben die Veranstaltungen der
Bad Hersfelder Festspiele
besucht.
Das entspricht einer Gesamtauslastung von rund 80 Prozent.
2022 hatten 75 000 Zuschauer (71 Prozent) die Festspiele besucht.
Die Gründe für dieses positive Resultat sieht Joern Hinkel in dem vielschichtigen und abwechslungsreichen Programm mit Theaterstücken, Musicals, Konzerten, Vorträgen, Koch- und Talkshows und der Abschluss-Gala.
„Ich freue mich, dass wir mehr und mehr auch junge Zuschauerinnen und Zuschauer für die Festspiele begeistern können.
Es ist mir bei der Auswahl der Stoffe immer ein Anliegen, Geschichten zu erzählen, die Menschen ins Theater zu locken,
die noch Berührungsängste haben. Ganz oft habe ich in diesem Sommer den Satz gehört:
"Ich war hier noch nie, weil ich dachte, Theater sei langweilig. Aber jetzt komme ich bestimmt wieder!‘“
Auch
Bürgermeisterin Anke Hofmann
freute sich über das gute Resultat:
„Ich habe von den diesjährigen Festspielproduktionen in allen Sparten 20 Aufführungen persönlich besucht
– und war genauso glücklich und zufrieden wie meine Gäste!
Die Besucherinnen und Besucher haben unser kulturelles Angebot gewürdigt und mit großer Freude angenommen
– das freut mich sehr. Mein herzlicher Dank für eine erfolgreiche Spielzeit 2023 geht an
Joern Hinkel und sein tolles Festspielteam
sowie an alle
Unterstützer und Förderer der Festspiele! "
Ein kleine Vorschau auf das Programm der
73. Bad Hersfelder Festspiele:
"A Chorus Line"
ist das Musical des Sommers 2024!!
(Weitere Einzelheiten werden am 10.10.23 bekanntgegeben)
Darauf freue ich mich jetzt schon sehr und hoffe,
dass ich dann wieder
vom
21. Juni bis 18. August 2024
dabei sein und fröhliche aber auch emotionale Momente erleben kann.
KarSo